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Akupunktur

Akupunktur für Pferde und Hunde

Akupunktur für Pferde und Hunde

Die Akupunktur ist eine alternative Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), bei der eine therapeutische Wirkung durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt werden soll.

Bei der traditionellen Form der seit Jahrhunderten in China und Japan praktizierten Akupunktur wird von einer Lebensenergie des Körpers (Qi) ausgegangen, die auf definierten Leitbahnen bzw. Meridianen zirkulieren und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen haben soll. Die Theorie der traditionellen chinesischen Therapie besagt, dass der Grund für die eigene Gesundheit das Gleichgewicht der Kräfte von Yin und Yang ist, diese bestimmen die Lebensenergie Qi, die gleichmäßig durch den Körper fließen soll.

Jegliche Störung dieses Flusses kann schlussendlich in einer manifestierten (d.h. sichtbaren) Erkrankung enden.

Die Aufgabe des versierten Therapeuten besteht darin, die Ursache für den gestörten Fluss zu erkennen und erfolgreich zu therapieren. Je nach Dauer des Mißflusses benötigt der Patient einige Therapien, um wieder in sein Gleichgewicht zu gelangen. Der Akupunkteur sieht den Patienten (in diesem Fall das Tier) als ganzheitlich an, d.h. Körper und Psyche können nie getrennt voneinander betrachtet werden, sondern bilden eine geschlossene Einheit. Sowohl äußere (Traumata, Wetter) als auch innere (emotionale) Faktoren zählen zu den pathogenen Einflüssen, die zu einer manifestierten Erkrankung führen können.

Das macht die Anamnese in der traditionellen chinesischen Medizin zu einem großen Faktor im Rahmen der Therapie. Das bedeutet, dass der Therapeut (Akupunkteur) vor Beginn der klinischen Untersuchung des Tieres sehr viel Wissen über das Tier und seine Umgebung/Besitzer erfahren muss. Natürlich hat die Akupunktur auch ihr Einsatzgebiet im „Erhalt der Gesundheit“, d.h. die Tiere werden regelmäßig akupunktiert, damit es erst gar nicht zu einer sichtbaren Erkrankung kommt, sondern der Energiefluss im Körper erhalten bleibt.

In der Humanmedizin hat sich die Akupunktur auch in der westlichen Welt von einer Außenseitermedizin zu einer anerkannten Heilmethode entwickelt, so dass sie mittlerweile auch in der Tiermedizin nicht mehr wegzudenken ist. Wie kaum in einem anderen Zweig der Medizin, versucht die Akupunktur nicht ein Symptom zu behandeln, sondern die Wurzel der Problematik zu erkennen und zu therapieren.

Die Erfahrungen der letzen Jahre haben gezeigt, dass auch Tiere diese Art der Therapie zulassen, ja sogar genießen. Vor allem bei Sporttieren ist es eine oft angewandte Medizin, da Akupunktur nicht zu Doping zählt und daher jeder Zeit angewendet werden kann. In Zusammenhang mit einer chiropraktischen Behandlung kann es sogar „Lahme zum Gehen“ bringen, ohne dass man gegen das Gesetz verstößt oder dem Tier in irgendeiner Weise Schaden zufügt. Auch das Fehlen unerwünschte Nebenwirkung macht diese Methode zu einem häufig angewandten Mittel der Wahl.

Häufiges Einsatzgebiet der Akupunktur

  • akute und chronische Schmerzen z.B.
    • im Bereich der Gliedmaßen: Sehnen- und Gelenkserkrankungen (z.B. Spat beim Pferd)
    • der Wirbelsäule (allgemeine Schmerzen in der Hals-, Brust-,  oder Lendenwirbelsäule,  Bandscheibenvorfälle, Arthrosen)
    • des Kopfes
    • post OP
  • neurologische Erkrankungen wie z.B. Schlaganfall, Epilepsie
  • Erkrankungen der Atemwege z.B. Asthma, COBD, Bronchitiden
  • Erkrankungen des Verdauungsapparates: z.B. Magengeschwüre
  • Hauterkrankungen  z.B. Ekzeme, Hot Spots, schlecht heilende Wunden
  • Verhaltensauffälligkeiten

 

Ablauf einer Akupunkurbehandlung bei Pferd und Hund

Der grundsätzliche Unterschied zwischen den Behandlungen von Hund und Pferd liegt nur an der Örtlichkeit.

D.h. Pferde werden von mir gerne in ihrer gewohnter Umgebung, also am Stall behandelt.

Hunde hingegen werden von mir in der Tierarztpraxis in Unewatt behandelt.

Pferde sind in ihrer gewohnten Umgebung (oft sind die anderen Pferdekumpel in der Nähe) viel entspannter und zugänglicher. Sie lassen ungewohnte Situationen (Akupunkteur) gut an sich herantreten.

Hunde hingegen fühlen sich zuhause sehr sicher und lassen dort Ungewohntes erst gar nicht zu. In der Tierarztpraxis sind sie entweder eingeschüchtert und suchen daher die Nähe des Therapeuten oder sind so neugierig, das der Akupunkteur nur einer von vielen neuen Eindrücken ist.

Wie oben erwähnt nimmt die Anamnese in der traditionellen chinesischen Medizin einen sehr hohen Stellenwert ein. Das Vorgespräch dauert daher eine Weile und oft werden bei dem Besitzer Dinge erfragt, die diesem nicht logisch erscheinen.  Während des Gespräches mache ich mir ein erstes Bild von meinem Patienten (wie reagiert das Tier auf mich und auch auf seinen Besitzer,  welche Körperhaltungen nimmt das Tier ein, zeigt es Übersprungsverhalten usw.), daraus ergeben sich oft weitere Fragen meinerseits.

Danach erfolgt die klinische Untersuchung. Diese unterscheidet sich zum Teil von den Untersuchungen, die sie von ihrem Tierarzt kennen.  Das liegt an der unterschiedlichen Herangehensweise an Erkrankungen von Tieren in der traditionellen chinesischen Medizin. In dieser Zeit bin ich nicht so gesprächig, da das Tier meine volle Aufmerksamkeit fordert. Wenn ich meine Nadeln gesetzt habe, beobachte ich die Reaktionen des Tieres und bin wieder gesprächsbereit.

Die Verweildauer der Nadel richtet sich nach dem Zustand des Patienten, seiner Toleranz gegenüber den Nadeln und der Schwere seiner Erkrankung. Auch die Häufigkeit der Sitzungen richtet sich individuell nach dem Patienten.  Als Regel ist aber zu sagen, das lang andauernde Erkrankungen (chronische Zustände) mehr Sitzungen erfordern als ein akutes Geschehen (akute Erkrankungen bedürfen oft nur einer Sitzung).

 

Mein Praxisgebiet konzentriert sich auf Flensburg und das nördliche Schleswig-Holstein. Für Sammeltermine sind weitere Anfahrten nach Absprache jederzeit möglich. 

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